FC Stadthagen – TSV Giesen 1:2 (0:1).
Mit kräftigem Rückenwind schnürte Giesen die Gastgeber ein. Mit Windunterstützung fiel auch der Führungstreffer. Nach Freistoß von Kevin Kreye auf Höhe der Mittellinie wurde der Ball immer länger und senkte sich über den Torwart ins Tor. Nach der Pause glich Kim-Kenneth Kretschmann nach einer Ecke aus. Giesen ließ sich nicht beirren und ging direkt im Gegenzug erneut in Führung. Johannes Eike eroberte den Ball und schloss souverän ab. Danach ließ die starke Giesener Abwehr nichts mehr anbrennen.
(Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung)
Nach dem Abpfiff der starken Schiedsrichterin Larissa Kühl lagen einige Spieler des Bezirksligisten FC Stadthagen verstreut und enttäuscht auf dem Rasen des Jahnstadions. Irgendwie sinnbildlich, denn über 90 Minuten war der Wille da, aber es ging fußballerisch nicht viel zusammen bei den Blauhemden. Zu allem Überfluss sorgten zwei schwere Fehler für das 1:2, der alles andere als sattelfeste Aufsteiger TSV Giesen ließ sich bei so viel Gastfreundschaft nicht lange bitten und nahm die für den FC im Kampf um den Klassenerhalt so wichtigen Punkte mit nach Hildesheim. „Wenn man zweimal so schwer patzt, muss man sich nicht wundern, dass man verliert“, sprach FC-Trainer Felix Dyck Klartext.
Die Gäste begannen die Partie stark, hatten den böigen Wind im Rücken und setzten den FC Stadthagen unter Druck. Das 1:0 der Gäste hätten dennoch nicht fallen dürfen. Kevin Kreye legte sich hinter der der Mittellinie den Ball zurecht, hielt einfach mal drauf und überraschte FC-Keeper Jonathan Reuther, hinter dem der Ball im Netz einschlug (16.). Ein Keeper der Güteklasse Reuthers muss den Ball trotz der Windunterstützung für den Schützen halten. Die Gäste gingen fortan in den Verwaltungsmodus nutzten aber mit ihren schnellen Angreifern den vorhandenen Platz nicht aus. Dennoch hätten die Gäste erhöhen können. Nach einem Konter über die rechte Seite hätte es fast 0:2 gestanden (20.). Die Gastgeber fanden besser ins Spiel, tauchten aber selten vor dem Kasten von TSV-Keeper Paul Wemmer auf. Der ließ nach 30 Minuten einen Ball fallen, Khalil Fofana setzte nach, wurde aber abgeblockt. Die anschließende Ecke des blassen Dimitrij Salakin hätte passen können, Fofana stieg hoch, der Kopfball ging aber weit am Tor vorbei. Kurz vor der Pause tauchten die Gäste wieder vor Reuther auf, eine Hereingabe von der rechten Seite wollte Erik Timmler elegant mit der Hacke vollenden – traf aber den Ball nicht richtig.
Nach der Pause zeigte der FC eine Reaktion, setzte die Gäste, die einige Querschläger produzierten unter Druck. Einen zu kurz abgewehrten Ball brachte Faruk Barbaros erneut vor den TSV-Kasten, kurzes Getümmel, dann lag der Ball im Netz. Der bis dahin völlig abgemeldete FC-Torjäger Kim-Kenneth Kretschmann hatte das Spielgerät über die Linie gestochert (52.). Aber nur zwei Minuten später zogen sich die Kreisstädter erneut selbst den Stecker. Kieron Pöhler spielte den Ball am eigenen Strafraum Johannes Eike in die Füße, der Reuther keine Chance ließ und zum 2:1 traf (54.). Die Stadthäger brachten keine Reaktion mehr zustande, machten es den Gästen mit ungenauen Aktionen leicht. Björn Lindemann, der den gesperrten Daniel Aust in der Abwehr vertrat, wurde nach vorne beordert – eine Wirkung setzte nicht ein.
Der Schwung der ersten Spiele nach der Winterpause, als der FC die Gegner erfolgreich mit Wucht und Leidenschaft bearbeitete, scheint verpufft. Damals hatten die Blauhemden nicht viel zu verlieren, nach der Erfolgsserie schon. Dyck beharrte auf den unnötigen Fehlern: „Wer so schwer patzt, steht mit leeren Händen da. Da müssen wir nicht drüber reden.“
(Quelle: Schaumburger Nachrichten)
